Julian Palacz
Da stehe ich nun…
Das Projekt „Da stehe ich nun…“ schafft eine innovative Verbindung von Kunst, Technologie und urbanem Raum. Es schöpft aus einer Datenbank der Stadt Wien, in der Informationen über öffentliche Kunstwerke aufgezeichnet sind. Doch aus diesen datengetriebenen Fakten erwächst etwas Neues: Die geballte Präsenz eines unermüdlichen Detektivs, dessen Monolog sich wie ein spannungsgeladener Krimi durch die Straßen und Plätze der Stadt windet.
Jeder Eintrag in der Datenbank wird mittels ChatGPT in ein eigenes Textfragment verwandelt. Diese Fragmente fügen sich nahtlos zusammen und bilden einen kohärenten Fluss, der die Gedanken des Detektivs einfängt, während er die Kunstwerke und ihre Umgebung erkundet. In den Textfragmenten tauchen Details auf, die oft übersehen werden – Inschriften auf den Plastiken, versteckte Elemente in den Werken, verborgene Bezüge zur Umgebung. So ergibt sich ein detailliertes und lebendiges Bild der Kunstwerke, als ob der Detektiv sie mit seinen Augen und Gedanken berührt.
Dieses Projekt überschreitet die Grenzen konventioneller Kunst und erkundet die tiefgreifenden Möglichkeiten der Automatisierung im kreativen Prozess. Hierdurch entfaltet sich eine narrative Darstellung der Stadt und ihrer Kunstwerke, die Wien in neuem Licht erscheinen lässt und mittels alternativer Erzählformen für alle zugänglich macht.