Claudia Larcher

„A Dschungel“

3 min 45 sek

2023

Die Profanplastiken im öffentlichen Raum der Stadt Wien weisen eine hohe Dichte an Tierdarstellungen auf. Tiere gibt es seit jeher in der Kunst. „Bereits in der Höhlenmalerei der prähistorischen Urzeit bilden Tiere und weniger Menschen die ersten Motive der Darstellungen, die uns von Jagd und Lebenswelt berichten. Immer schon waren Tiere ein Vergleichsmaßstab für das Menschsein, vergewisserten sich Menschen ihrer selbst durch Konfrontation mit dem Animalischen, dem Fremden und dem Anderen.“1

Dreidimensionale Darstellungen von Stieren, Pinguinen, Katzen aber auch Löwen, Affen und Bären tummeln sich in den Innenhöfen von Wiens Gemeindebauten.
In Anbetracht des großen Artensterbens (50 Prozent der von den Biologen als Tiere bezeichneten Arten sind in den letzten 50 Jahren ausgestorben) werden diese Tierplastiken zu Denkmälern derer, die allmählich von der Erdoberfläche verschwinden.

Eine Auswahl der Tierdarstellungen wurde mit einer Kamera von der Künstlerin eingefangen. Gleich einer Naturdokumentation im Stil von Sir David Attenborough, wird uns der Lebensraum der dargestellten Kreaturen vermittelt.

1 aus „Im Zoo der Kunst von Thomas Zaunschirm“ - Kunstforum Bd.174 - Out of Afrika