Medieninformation paraflows.XI IDENTITY
Das Festival für digitale Kunst und Kulturen widmet sich dem aktuellen Schwerpunkt der Identitätsfindung im digitalen Revolutionszeitalter.
Wien, 2016-07-05 / Das paraflows Festival für digitale Kunst und Kulturen geht ab September in die 11. Runde und legt den Fokus auf das brisante Thema unserer Identitätsfindung in Zeiten der digitalen Revolution. Das Festival beinhaltet eine Ausstellung mit bis zu 20 künstlerischen Positionen, ein Symposium, eine Konzertreihe, eine Kinofilmpremiere, ein Theaterstück, die Verleihung des WOLO Awards und eine Buchpräsentation.
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Factsheet paraflows.XI
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„Wer bin ich?“
Der Schwerpunkt IDENTITY beschäftigt sich mit brandaktuellen Fragen zur eigenen Identität in Zeiten der Digitalisierung und der Migrationsströme. Die Kernfrage „Wer bin ich?“, die sich jeder frühestens in der Pubertät stellt und meist ein Leben lang andauert, ist in der heutigen Zeit noch komplexer geworden. Die Möglichkeiten, sich im Netz mit künstlichen Identitäten zu schmücken sind vielfältig – in Form von Avataren auf diversen Plattformen und Computerspielen bis hin zum eigenen Auftritt in den sozialen Netzwerken, die dem Alter Ego eine breite Palette des „Wer will ich sein“ bieten. Dieses enorme Angebot an Seins-Möglichkeiten kann das Individuum aber auch verwirren und der Glaube an die Anonymität im Netz ist schon längst nur mehr Wunschdenken.
Die Ausstellung paraflows.XI IDENTITY
Die Präsentation der 17 Künstlerpositionen findet heuer erstmals in den großzügigen Räumlichkeiten des Bank Austria Kunstforums statt. Eine der Positionen, die die Suche nach der Identität eindrucksvoll darstellt, wird in Form eines Videos des Künstlers Christoph Schwarz präsentiert. Im Rahmen einer „Betriebsversammlung“, sitzt Schwarz in einem Raum mit drei anderen Charakteren, die er alle selbst darstellt. Er reflektiert mit den anderen über die Ergebnisse der ICH-AG, indem er verschiedene Rollen annimmt. Ausgangspunkt ist ein Einzelunternehmen, in dem der Unternehmer verschiedene Identitäten durchspielt, die in diesem Setting erforderlich sind.
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Ausstellung IDENTITY
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Carolina Boettner
Daniel Djamo (© Daniel Djamo)
Demi Hadrovic
Dorottya Kalocsai
Ulrike Königshofer (© Ulrike Königshofer)
Claudia Larcher (© Claudia Larcher)
Luzia Margan (© Luzia Margan)
monochrom
Lee Nutbean (© Lee Nutbean)
Marie-Andrée Pellerin (© Maria Barlasov)
Ashley Hans Scheirl (© Hans Scheirl)
Christoph Schwarz (© Christoph Schwarz)
Leander Schönweger (© Leander Schönweger)
Axel Stockburger (© Brishty Alam 2016)
Kathrin Stumreich (© Wolfgang Matt)
Eden Ünlüata (© Eden Ünlüata)
Hui Ye (© Hui Ye)
Das Symposium Id/entity
Id/entity setzt sich im Rahmen des dreitägigen Symposiums mit den unterschiedlichen Bausteinen von Identität auseinander, sucht sie, setzt sie auf unterschiedlichste Arten wieder zusammen und diskutiert brisante Fragen: Wieviel(e) Identität(en) braucht man und wozu? Woher kommt der Wunsch nach Selbsterfindung, nach einem oder mehreren Alter Egos, nach Kontrolle über die Außenwahrnehmung? Was unterscheidet die Kunstfigur vom Avatar?
Ist es der Wunsch des Menschen, Schöpfer und Geschöpf gleichermaßen zu sein? Wie wirken sich migrantische Szenarien auf die Konstruktion von Identität aus? Wie steht es um Künstlernamen und Kunstfiguren?
Das Theaterstück „Wald“
Angelehnt an das Stück „Die übrigen von Anger“, im Jahr 2011 uraufgeführt, findet in Kooperation mit dem KOMM.ST-Festival eine Premiere des Theaterstücks „Wald“ statt und verlegt die Erzählung in eine völlig neue Welt. Der Gastraum des Weinhauses Sittl dient als Bühne, die Darsteller_innen bewegen sich mitten im Publikum. Das Universum der Handlung, das sich mit den Folgen einer atomaren Zerstörung Österreichs im 21. Jahrhundert beschäftigt, wurde bereits in mehreren Produktionen des Kunstkollektivs monochrom behandelt, unter anderem im vielfach preisgekrönten Film „Die Gstettensaga“ (2013), der auch viele relevante Thematiken in einer internationalen Produktion widerspiegelt.
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Stubenspiel Wald
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Wald 01 (© Chri Strassegger)
Wald 02 (© Chri Strassegger)
Wald 03 (© Chri Strassegger)
Der Kinofilm „Traceroute“
Der Film beschreibt eine persönliche Reise in die Abgründe der Nerd-Kultur und eine Spurensuche auf der Suche nach Identität auf einem Roadtrip durch die USA. Der Künstler und bekennende Nerd Johannes Grenzfurthner nimmt uns mit auf eine persönliche Reise zu den Inspirationsquellen seines Schaffens und den Orten und Menschen, die seine Werke beeinflusst haben. Eine berauschende „Tour de Farce“ in das Innerste von Trauma, Besessenheit und kognitivem Kapitalismus. „Traceroute“ hat am 16. September im Top-Kino in Wien seinen Kinostart.
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Traceroute (© monochrom)
Konzertreihe re_composed
Bereits zum sechsten mal findet im Rahmen von paraflows die Konzertreihe re_composed statt. 2016 werden Musikerinnen und Musiker der Gegenwart aufgeführt, die sich mit der Frage des Komponierens im Zusammenhang mit dem Thema der Identität auseinandersetzen und diese Fragestellung auch in ihrer Musik, ihren Kompositionen und Arbeiten weiterführen.
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re_composed
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Andreas Stoiber
Kristy and the Kraks (© Dominik Danner)
Roman List
Juju
Rheuma 3000
Chesterfield (© Gudinni Cortina)
Kathrin Stumreich
MGM
PODIUMSDISKUSSION: Sammeln und Archivieren digitaler Kunst
Digitale Kunst kommt in die Jahre. Was passiert eigentlich mit Systemen und Hardware wenn neue Plattformen und Programme übernehmen? Was passiert mit Kunst, die auf historische Technik angewiesen ist und dafür entwickelt wurde? Wie wird der allgegenwärtigen Datenmigration entgegengewirkt und ein Abbild der Zeit konserviert? Archive und Materialspeicher, Technologie aus einer anderen Zeit - wie sieht die Zukunft der Vergangenheit aus? Und wie lässt sich Medienkunst nachhaltig sammeln und archivieren?
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Sammeln und Archivieren digitaler Kunst
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ZEITGENOSSEN: Ursula Hentschläger & Zelko Wiener, PHANTASMA TITANinnEN, Kunst im o?ffentlichen Raum Ars Electronica Center Fassade, Detail, Großbilddruck, Acryl auf Gitternetzplane, 2006 © MUSA
ZEITGENOSSEN: Ursula Hentschläger & Zelko Wiener, PANTHA, 80x260cm, Bildkonstruktion, Großbilddruck, Acryl auf Bertex, 2002 © MUSA
Enabling Voices
Im Projekt „Enabling Voices“ entwickelt eine Gruppe jugendlicher weiblicher Flüchtlinge in Workshops
gemeinsam mit der Wiener Rapperin Yasmin Hafedh einen Hip-Hop-Song. Der Text beinhaltet sowohl deutsche als auch arabische Textzeilen. Zum Abschluss wird das Lied in einem Studio professionell aufgenommen und ein passendes Musik-Video geplant und gedreht. Das Video zeigt die Gruppe tanzend an verschiedenen Orten in Wien.
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Enabling Voices
Rückfragehinweis:
paraflows: presse@paraflows.at; mobil: +43 676 847200600; http://paraflows.at