Ramiro Wong
Making a note, getting acquainted with
2021
Projekte im öffentlichen Raum und ortsspezifische Kunstprojekte werden meist in Auftrag gegeben, sobald die Umsetzung des architektonischen Entwurfs abgeschlossen ist. Dies drängt die KünstlerInnen und deren Arbeit wiederum in einen ambivalenten Zustand zwischen Ornament und Abstraktion, in dem sie einerseits einen Vertrag erfüllen, und gleichzeitig versuchen die Sprache ihrer künstlerischen Praxis dem Raum anzupassen, in dem die Werke präsentiert werden. In einem der größten Wohnkomplexe Wiens scheint es so, als hätten KünstlerInnen versucht einen Dialog weiterzuführen, den ihr Gegenüber bereits verlassen hat. Kunstwerke sind verwahrlost, und es lässt sich die Frage stellen, welche Bedeutung die besagten Kunstwerke und deren Dialog mit den Strukturen noch haben, die das Öffentliche zum Urbanen machen. Durch eine Intervention an den Arbeiten von Hans Muhr (Vegetative Skulptur), Karl Anton Wolf (Dynamik I) und Josef Schagerl Junior (Heliakos) versucht Ramiro Wong Werke, die scheinbar durch ihre eigene Präsenz unsichtbar gemacht wurden wieder „ins Licht zu rücken“. Um die Werke sichtbar zu werden, werden sie unsichtbar gemacht. Gleichzeitig wird versucht, die Intention der Originalwerke zu verstehen, mit einzubeziehen und die Nuancen und Komplexitäten, die in ihrer stillen Natur liegen, wiederzuentdecken.
Ramiro Wong
Lima, Peru / Wien, Österreich
Projekte (Auswahl):
TBA, Foto Graz (2021)
Portfolio Performance, AA Collections, Lima, PE (2021)
An Einem Anderen Ort, Kulturvermittlung Steiermark, Graz (2021)
Asterisk: Night Skyes, Parallel 2020, Wien (2020)
Ich und welt: post (i’m)possibilitie, Krinzinger Projekte, Wien (2020)